ausgespuckt vom nachtzug #2

ausgespuckt vom nachtzug am

helllichten morgen. die hitze

schlägt ins gesicht. roma termini

schnell in eine bar. cappuccino. corni

 

schwüle luft liegt in der straße. das

quartier für die nacht suchen. schreiende

männer wollen uns schon eins zeigen.

der aufzug nach oben ist abenteuerlich

 

ein käfig aus stahl. alter? ob im

museum noch ein platz für ihn frei ist?

geduscht, rein in die ewige stadt. hält

die rotunde noch vom pantheon?

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Augustregen. Carmen

Augustregen. Schlechte Wetterprognosen. Zumindest für eine Open-air-Veranstaltung. Maria und Franz fuhren im Regen los. Es half ja nichts. Besser sollte es gegen Abend werden. Am See nur noch vereinzelt. Mit dem Zug wären sie schlecht zurückgekommen. Eine Übernachtung zu teuer. Carmen am Bodensee. Bregenzer Festspiele. Umkehren war die Frage, aber nicht die Alternative. In der Stadt gingen sie noch schnell etwas Essen. In der Bar noch einen Kaffee. Verschwunden der Regen. Am Ufer entlang erschien die Sonne. Fast unwirklich. Verfärbte den Himmel. Die Nacht kam. Das Orchester saß im Trockenen. Carmen schwamm durch den See. Das Herz erfreuendes Bühnenbild. Feuerwerk durfte nicht fehlen. Der Zuschauer will was geboten bekommen. Zügig die Inszenierung. Für Pause keine Zeit. Sterne zeigten sich. Himmel abgelaufen. Später noch kurz zurück in die Bar. Maria und Franz mochten gerne Opern. Sommerkost gewesen. Die Bar wunderbar.

Mittagshitze

In der Mittagshitze

dösen die Katzen unter den

Olivenbäumen

hin und wieder wechselt

eine den Ort

die Grillen scheinen der Hitze

gut gewachsen zu sein

Eidechsen lugen

hervor.Wenn Wind aufkommt

wird die Sonne erträglich,

erst später erwacht das Leben

noch ruhen die Geschäfte

im vollklimatisierten Auto

auszusteigen widerstrebt

dem jungen Italiener

erst noch wird

telefoniert. Im Schatten

der Bar wird über Fußball

diskutiert. Eine Melone

fällt beim Transport

entzwei, matschiger

rot Brei hinterlässt

der LKW-Reifen.

Schon nahen die Ameisen