Der November griff nach mir

Der November griff nach mir, zerrte

an meinem Mantel, der Wind pfiff

ums Ohr, Regen klatschte ins Gesicht,

 

drang ein ins Gewand, nach mir schaute

keine Sonne, nur der Schal gab Wärme

ich schlitterte über das farbige Laub, größere

 

Laubberge wurden umkurvt, schnellen

Schritts ins Café, deine Hände wärmten mich

kein Buch wurde gelesen in der Nacht

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Mühsam wächst

Mühsam wächst im

November das Gedicht

die Sonne scheint

viel zu selten, die Blätter

sind längst gefallen, verstreut

liegen sie herum, die Knospen

sind zwar sichtbar, doch

es friert das Gedicht im

nassen Regen. Nachts

steigt die Kälte in die Strophen

Vers um Vers legt sich der Nebel

die Vögel singen viel zu selten

ihre Lieder, nur ab und zu

springt ein Kind drumherum

pudelnasse Hunde markieren

ihr Revier

Über den Brenner

Verloren die Blätter, verloren und doch

schon verkünden die Knospen

das Frühjahr zart, so bleibt der Winter

Kälte und doch eingeschrieben

schon die Blütenpracht, feuchter

Novembernebel lag in den

Schluchten, über den

Brenner wollt noch kommen

heut er, sein Rad quälte sich

Meter für Meter, konnt

die Hand fast nicht mehr

sehen, über ihm der

Adler zog, doch höher kam

da teilte sich, der Nebel

schwand, Sonne gab

ihm Mut