Den Wahnsinn träumte

Als Lenz träumte, den Wahnsinn träumte und träumte und lebte, mit Gott kämpfte und rang. Hörte, ein Kind, ein Kind sei gestorben, mit Asche, pechschwarz sein Gesicht, pechschwarz und ging zum Kinde hin, zum toten, nach Fouday, gewickelt in einem Sack Leinen, gewickelt, gar wunderlich aussehend, gar wunderlich und erschauderte, der Lenz, erschauderte, erblickend das tote Kind, der Körper kalt, die Augen halb geöffnet gar. Um des Kindes Willen er ring mit Gott, um des Kindes Willen, möge er doch ihm schicken ein Zeichen, ein Zeichen und ring mit Gott. Doch Wunder nicht geschah, nicht geschah, hinausstürzend er ins Gebirg. Als hätt gesiegt der Teufel, er schrie, der Lenz, er schrie, laut gar, widerlich, als wär die Hölle gar auferstanden, in ihm auferstanden die Hölle gar.

Ritt durchs Gebirge, ritt

Durch das Tal, zu Pferde, durch das Tal, Lenz mit Oberlin, mit Oberlin über die Berge, Steine, Felsen, Bäume rar, entgegen der Sonne, entgegen, Licht und doch Wolken, Wolken verdunkelnd den Himmel. Still wars, kein Vogel sang, es sang nur leis der Wind und doch treffend Menschen und doch Stille schien. Als Lenz ritt durchs Gebirge und Oberlin sein Begleiter. Das Leben schien so einfach, klar, dort im Gebirge schien. Schwand das Licht im Tal, die Freude ging, kam die Angst und setzte sich, hin zu ihm, zu Lenz, setzte sich und ging nicht fort.

Nach Haus? Nach Haus?

Nur das nicht das. Das nicht. Bleiben. Nach Haus? Soll er nach Haus? Was für ein verrückter Gedanke. Er, Lenz, muss ins Gebirg, in die Berg, in die Niemandsehenkannwelt. Nur er, Lenz und Oberlin. Er muss, ins Gebirg er muss, schreiten rauf und runter, ins Gebirge er muss schreiten. Nach Haus? Was für eine Idee, nach Haus. Ins Gebirge er läuft, geschwinde, als hätt´er Flügel, hätt´.