noch halten wir die zeit fest

über den gleisen fegt der wind

in kirschs garten keinen

holunder gefunden, längst verlaufen

im bücherlabyrinth, gegen die hitze

der nacht kein entrinnen

ermattet liegen wir am grünen see

der schwarze himmel türmt sich

auf, große regentropfen werden uns

heimbegleiten, später, noch halten

wir die zeit fest, bewegen uns nicht,

nur der himmel wird finsterer, wenn

der wind aufbraust, schwingen wir

uns aufs rad. dann. noch halten

wir die zeit fest

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Ohne Hände #Grimm

Nicht widersteht der

Vater dem Teufel.

Verraten hat, in seiner

Gier, der Vater die Tochter.

 


Die Hände abhacken er

ihr, aus Feigheit, aus

Angst, nicht opfert sich.

Der eigenen Tochter die

 


Hände abhackt, nicht selbst

sich richtet. Die Tränen

nicht geholfen haben ihr

doch fern sie findet

 


die Hände verschnürt

auf dem Rücken

das Glück im

Garten, verstümmelt

 


und doch das Glück

Lass uns schaukeln

Lass uns schaukeln, im Garten, Luise, lass uns schaukeln, hoch bis zum Himmel wollen wir, hoch bis zum Himmel, lass uns rennen, Frederike, lass uns rennen, den Berg rauf bis zum Gipfel, lass uns rennen, lass uns in den See springen, Katharina, in den See und bis zu den Fischen tauchen, bis zu den Fischen, lass uns hüpfen, Elisabeth, lass uns hüpfen, über die Bäume bis zu der grünen Wiese, lass uns hüpfen, lass uns lachen, Annabel, lass uns lachen, bis über die Straße, lass uns lachen, lass uns traurig sein, Susanne, lass uns traurig und uns die Sterne ansehen, lass uns traurig sein. Die Sterne sehen auf uns, die Sterne und bewachen unsere Träume. Lass uns schaukeln, im Garten.