Möglicherweise verspätet sich der Autor, verliert er sich im Wald. Auf der Spur der Wörter den Hirschen begegnet, ganz still geworden, herangepirscht, Witterung aufgenommen, Handkes Glück. Einen Fuchs gesehen, zum Glück kam der Jäger nicht in die Quere. Verspätungen werden bei einem deutschen Autor nur ungern gesehen. Pilze gejagt. Steinpilze mit Hirschgulasch oder Rehragout. Preiselbeeren selber gefunden, der Autor ist glücklich mit seiner Beute. Auch ohne Wörter geht er zufrieden heim. Wildschweine links liegengelassen.
Handke
Tu felix austria
Auf dem Berg, gedankenverloren vermisst nicht die Hügel, die Wiesen die Seen, die Träume flogen zum Meer nach Böhmen nach Italia wo bist du, Austria? Bist bei der Mayröcker? Bist beim Bernhard? Du glückliches Land Wo bist du hin? Bist bei der Bachmann? Beim Jandl? Hast kein Heimweh nach Tirol? Bist selbst dir fremd? Bist beim Handke? Ach Austria, wo bleibt der Wiener Schmäh? Hast viele Länder einst besessen bist selber dir nun fremd Was würden wir machen ohne Mozart und Schönberg? Tu felix austria, wo bist du hin? Eingebettet zwischen Bergen, verloren der Blick
Der Kotzbrocken und der Schriftsteller
Klar, sie sind seelenverwandt, oder? Oder gibt es auch gute Menschen unter den Schriftstellern? Bei Handke, Bernhard und Co. ist man sich ja schnell einig. Freundliche, liebe Mitmenschen sehen anders aus. Und was ist mit Brecht? War der auch so einer? Und unser Nationaldichter, unser Heiligtum, unser Faustmeister und Dichter und Wahrheiter? Bestimmt auch ein Kotzbrocken, oder? Sind auch die zu Lebzeiten erfolglosen solche Kotzbrocken? Oder wird erst so richtig einer, wenn man großen Erfolg hat? War Kafka dann ein Menschenfreund? Oder Kleist? Thomas Mann war bestimmt einer, oder?
Gibt es eigentlich auch Kotzbrockinnen?