abschiedslied auf den sommer

geschwind reifen die birnen, die meisten

rosen längst verblüht, der mais steht

noch das korn liegt in der kammer, die

eichhörnchen sammeln fleissig ihr

 

winterfutter, verflogen die zeitungen

der letzten tage, schon lange hat

der wecker nicht mehr geklingelt,

am see gegen die kinder runde um

 

runde verloren, zur insel geschwommen

jahr für jahr, mit jedem flügelschlag

fingen die barthaare an zu wachsen, das

abschiedslied auf den sommer schon geübt

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Die Birnen, Hölderlin

Wenn Birnen hängen, wenn Birnen, zart und weich und gelb, wenn Birnen hängen und duften, so süßlich, so fein, ob´s die Gute Luise ist oder die Frühe von Trevoux, ob´s die Köstliche von Charneu oder die Schöne Helene und Rosen gar, wilde, Rosen gar, wilde, duften und hängen, gar hängen im See, wo nehme ich im Winter, im Schnee, die Blumen her, Hölderlin und woher, Hölderlin, nehme ich die Birnen, die köstlichen? Die im Supermarkt schmecken doch nicht, nicht.