sommerglut. auf götter müssen
wir gefasst sein. sturm umbraust
das meer. mit diotima führen
wir gerne gespräche. fern
des verstandes berührten
sich die leiber. platon
blieb in der schublade, die
sterne erhellten die gesichter
sommerglut. auf götter müssen
wir gefasst sein. sturm umbraust
das meer. mit diotima führen
wir gerne gespräche. fern
des verstandes berührten
sich die leiber. platon
blieb in der schublade, die
sterne erhellten die gesichter
die eismacher wussten nicht, was
sie wollten, ziegenkäse-honig-eis
eher ein irrläufer, kapriolen des
sommers, schwere wolken
überziehen den horizont, der donner
treibt die hunde ins haus, bordeaux
riecht nach atlantik, die
trauben gewinnen an kraft
auf dem meer hölderlins
reichtum über bord
fallengelassen, erinnerungen
verblassen
morgenträume verträumt
hölderlins hymen nie auswendig
gelernt, die sw-filme werden immer
noch eingelegt, die schwüle augustluft
nimmt den menschen den ernst,
badeseen laufen über vor menschen,
rettungswege werden akkurat
eingehalten, vivaldis konzert in den
ohren, der mähdrescher hat keine
chance, durch das maisfeld läuft
die liebe nicht davon, gelb grüßen
die sonnenblumen den reisenden
das dunkle der nacht, der
sohn des kronos bringt dem
achilleus das leierspiel bei
das wild des waldes durchzieht
die finsternis, der augustdonner
lässt verkriechen die menschen
hinter der ofenbank, das mondlicht
schimmert fahl, in seinem glanz
tanzen die totengräber, du erzählst
von liebesleid? die wollust verflogen
das geklimmpere auf dem klavier
verstummt, hölderlins glück
zum teufel gejagt, deine küsse
geben keinen halt, der wind pfeift
durch die blätter
kein schnee ende juli, die
haikus liegengelassen, hölderlins
hymne an die freiheit erklingt im
ohr, ankämpfend gegen das chaos
werden riesen gewünscht, die
höllenqualen rauben den verstand
götterspeise längst vertilgt, brombeeren
reifen in schnellen schritten voran
die freiheit fern und nah
Wenn Birnen hängen, wenn Birnen, zart und weich und gelb, wenn Birnen hängen und duften, so süßlich, so fein, ob´s die Gute Luise ist oder die Frühe von Trevoux, ob´s die Köstliche von Charneu oder die Schöne Helene und Rosen gar, wilde, Rosen gar, wilde, duften und hängen, gar hängen im See, wo nehme ich im Winter, im Schnee, die Blumen her, Hölderlin und woher, Hölderlin, nehme ich die Birnen, die köstlichen? Die im Supermarkt schmecken doch nicht, nicht.