Franz: Andrà tutto bene #2

Wahltag in Bayern. Franz war schon in der Früh aufgeregt. Er verspürte bei Wahlen immer ein angenehmes Kribbeln im Bauch. Nein, nicht wegen der Wahlplakate. Die konnte er nicht mehr sehen. Vor allem nicht die von der AfD. Einem Verbot der Partei würde Franz nicht widersprechen. In Der Früh Semmeln beim Bäcker geholt. Die Warteschlange hatte mehr Lücken als früher. Später ging er mit Maria ins Wahllokal. Die durfte als Italienerin ja auch wählen. Die Durchführung der Wahl trotz Corona erschien ihm zwar sonderbar, aber die Wahl wollte er sich nicht nehmen lassen. Hatte seinen eigenen Stift dabei und panaschierte und kumulierte fleissig auch wenn die große des Wahlzettels dies nicht immer einfach machte. Später noch mit dem Rad die Isar entlang. Frühlingswetter. Früher hätte man gesagt: Biergartenwetter. Die erste Maß im Freien. Doch die nahm er nicht. Er fand es sonderbar, dass die Biergärten in München übervoll waren. Er würde auf seinem Balkon das Bier trinken. Da war auch Sonne. Nach der Tour.  Auch die Eiscafés quellten über. Freie Plätze Mangelware. Am Abend saß Franz mit Maria vor dem Fernseher. Kleine Wahlparty. Die Ergebnisse trudelten ein. Langsam. Erstaunlich hohe Wahlbeteiligung. Die Italiener sangen fleissig vom Balkon. Franz trank mit Maria ein Bier. Vielleicht würden sie später auch singen. Azzuro. l pomeriggio è troppo azzurro. E lungo per me.

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