Franz: Andrà tutto bene # 57

Mairegen. Kühl. Feste Kleidung musste her. Franz schwang sich aufs Rad durch die Stadt. Fußgängerzone nicht in Sichtweite. War am Samstag viel zu voll gewesen. Abstand? War da was? Auch ohne Demo. Die Demo am Marienplatz war absurd. Vollkommen absurd angesichts dessen, dass es nach wie vor Abstandsregeln gibt. Nicht ohne Grund. Auch wenn die Kapazitäten in den Krankenhäusern reduziert wurden. Die Intensivstationen nicht nur für Coronapatienten parat standen. Auch in Italien wurden extra eingerichtete Stationen wieder geschlossen. Ja. Doch Franz hatte keine Lust auf eine zweite Welle. Durchaus mit Sorge schaute er auf die Bilder aus der Fußgängerzone. Der vernünftige Umgang mit der Freiheit sah anders aus. Da ging Franz lieber in die Natur. Das Leben in der Großstadt mochte Franz eigentlich. Wenn er auch immer wieder aus ihr fliehen musste. Leute, die auf die Demo gegangen waren, waren sicher Fan von Herdenimmunität. Herdenimmunität bedeutet Opfer. Menschenopfer. Corona war keine Grippe. Franz wollte kein Corona. Maria auch nicht. Sie erst recht nicht. Die Bilder von Bergamo hatte sie nicht vergessen. Sie nicht. Kalt war die Luft. Nass. Die Stimmung war schon besser gewesen. Bei Franz und Maria. Die Heizung wurde wieder hoch gefahren. Beim Italiener hatten Franz und Maria kurz Stopp gemacht. Kaffee im Freien. To go. Sonst nicht ihr Ding. Kleine Pappbecher für den Espresso. Guter Geschmack. Trotz der Pappe. Der Geschmack der Freiheit. Der Geschmack von Italien. Fast so laut wie immer war es vor der Bar gewesen. Nicht ganz. Drinnen nur der Barista und die Bedienung. Schmeckte nach Freiheit. Auch im Mairegen.

Werbung

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s