Franz: Andrà tutto bene #58

Verschwörungstheorien abgeschworen. Irrlichternde Verrückte. Fern der Vernunft. Franz war kein Kantianer. Doch hinter Kant konnte man nicht zurückfallen. Franz mochte Drosten. Drosten klärte auf. So gut es ging. Mit Geduld. Redete gegen den Irrsinn an. Die Demonstrationen, die es in München und anderswo gegeben hatte, fand Franz absurd und beängstigend. Beängstigend fand er auch die Menge der Menschen in der Fußgängerzone, das Warten vor Kaufhäusern. Franz hatte keine Langeweile und kein Bedürfnis nach Kaufrausch. Auf Kaffee trinken hatte er Lust. Keine Frage. Den gab es ja auch wieder. Im Freien. Im Stehen. Franz vermisste Freunde. Das ja. Das in den Arm nehmen. Der Handschlag. Aber er hatte Maria. Er war nicht allein. Auch wenn es mal knirschte in der Beziehung. Immer zusammen war nicht sein Ding. Musste raus. Schwang sich aufs Rad. Bewegung half immer. Kalt war der Tag gewesen. Pankratius. Eisheiliger. Hielt sein Wort. Wollmütze über die Ohren gezogen. War fast schon eingemottet. Die Vereinigten Staaten liegen vorne in der Corona-Statistik. Und machen sich locker. Als wären die Opferzahlen nicht schon hoch genug. In München kann man wieder auf dem Eisbach surfen. Hatte Franz noch nie gemacht. War kein Surfer. Aber er sah gern mal zu. Radelte oft am Eiskanal vorbei durch den Englischen Garten. Lag am Weg. Hörte das Wasser rauschen.

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4 Gedanken zu “Franz: Andrà tutto bene #58

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