Franz: Andra tutto bene #7

Den Italienern war das Lachen längst vergangen. Bei den Deutschen würde es wohl noch dauern. Wenn Franz mit Maria mit Florenz skypte, dann war der Ernst immer in den Gesichtern. Auch wenn man lachte. Die Zahlen in Italien waren erschütternd. Mehr Tote als in China wegen Corona. Und in München wurde an der Isar Party gemacht. Söder hatte das gemacht, was er tun musste. Es erstaunte Franz lediglich, warum nicht noch früher. Die Zahlen in Italien gingen durch die Decke und in München war Partystimmung. Maria war jeden Tag trauriger. Ihre Eltern hatten zwar genug Platz in ihrem Haus, doch die Einsamkeit schlug ihnen schwer aufs Gemüt. Ein Ende der Quarantäne nicht abzusehen. Der rasche Erfolg stellt sich nicht ein.  Beim Einkaufen fühlte sich Franz auch immer weniger wohl. So gern er Lebensmittel einkaufen ging, die Freude war vorbei. Bargeld war jetzt tabu. An den Kassen überall Glasscheiben als Schutz für das Personal. Doch beim Edeka drängt die Leute vorn und hinten. Als Leben sie auf der Insel der Seeligen. Söder preschte voran, doch es war höchste Eisenbahn. Alles andere naiv. Erstaunlich naiv. Franz kochte für Maria etwas Gutes. Risotto liebte sie. Kindheitsessen. Lang gerührt. Rotwein war genug daheim. Das half. Und Schokolade. Bestimmt würden alle zunehmen. Trügerisch blau der Himmel war. Später Wintergewitter. Alle würden sich später in den Arm nehmen. Später. Die Angst ist die Seele nicht auf. Io quasi quasi prendo il treno. Azzurro.

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