Ruhig war die Stadt. Ruhig. Angenehm. Weniger Autos. Weniger Menschen. Franz mochte diese Ruhe. Zumindest zum Teil. Heut war er zum Schlosspark geradelt. Angenehm entspannt auf den Radwegen. Gut die Luft auf der Straße. Bäume beim Blühen angeschaut. Es gibt schlechteres Ein Gedicht geschrieben. Auf einer Bank gesessen. Den Uhu nicht gesehen. Später noch am Rotkreuzplatz eingekauft. Brot beim Ruffini. Und ein wenig Kuchen. Durfte sein. Bald würden die Buchhandlungen wieder auf haben. Und die Bibliotheken. Franz liebte diese Orte. Der Baumarkt konnte ruhig zubleiben. Da hatte er wenig Bedarf. Seine Wohnung wollte er jetzt nicht streichen. Sein Bad nicht renovieren. Das Parkett nicht abschleifen. Er wollte kochen und schreiben und den Bäumen beim Wachsen zusehen. Über den Sommerurlaub hatte Franz noch nicht nachgedacht. Irgendwann wollte er mit Maria noch Florenz. Keine Frage. Irgendwann würde man sich wieder in den Arm nehmen wollen. Doch über Termine nachzudenken war viel zu früh. Die Wiesn war immer noch nicht abgesagt. Doch Freunde aus Italien haben schon abgewunken. Nächstes Jahr. Nächstes Jahr. Da würden sie gerne kommen. Und sie würden kommen. Da war sich Maria sicher. Da war sich Franz sicher. Nächsten Montag würde Franz in seine Buchhandlung gehen. Das war sein Plan. Mehr Pläne hatte er gerade nicht. Brauchte er auch nicht.