Franz: Andrà tutto bene #51

Kühle Luft zog um die Nase. Fast hätte Franz Handschuhe gewollt beim Radeln. Klamm die Finger nach der Fahrt. Fast rot die Wangen. Bewegung musste sein vor der Arbeit. Später dann an den Schreibtisch. Deutschland macht sich locker. Bayern macht sich locker. Bald würden alle Geschäfte aufmachen. Darauf hatte Franz nicht gewartet. Von ihm aus könnten die Shopping-Center ruhig zu bleiben. Er liebte die kleinen Geschäfte. Schätze sie. Ging gerne dort einkaufen. Nicht nur Bücher. Nicht nur Lebensmittel. Der Mikrokosmos in der Stadt war interessanter. Cafés würden auch bald wieder aufmachen können. Auf Diskotheken konnte er locker verzichten. Das Problem waren in der Krise nie die Vernünftigen gewesen. Aprés-Ski, Karneval und Starkbier. Ein ziemlicher Wirrwarr unter den Bundesländern. Jeder wollte seine eigene Suppe kochen. Die Fußballprofis werden nervöser. Durchtesten wäre für alle gut. Für alle Menschen. Die Kastanien blühten und warten auf Biergartengäste. Welche weiße Pracht. Franz musste unbedingt noch Rotwein einkaufen. Die letzte Flasche hatte er ins Altglas gebracht. Auch der Risotto-Reis war aus. Er nahm gerne Carnaroli. Musste zum Italiener. Gab es nicht überall, einen guten Reis. Vielleicht Spargel dazu. Vielleicht. Weißen. Keinen grünen.

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