Apfelbaumblüte
Der knochrige Apfelbaum an der Hauswand blühte
noch zart die kleinen grünen Blätter in den Mai
hereinragen, auf der Holzbank liegt nebenbei
dein Glück, bevor es im lauten Regen verglühte
Von des Wetter Laune tief Ins Gesicht geschlagen
liegen die Falten des Lebens dir zur Zierde
Noch nicht aufgehört hat deine unstillbare Neugierde
über dein Essen wird sich der Enkel nicht beklagen
Länger nicht mehr besucht die Maiandacht in der Kirche
Nicht mehr tragen die Knie deinen Leib so weit
An der Wand in der Stube hängen die erlegten Hirsche
Deinen Gustav hast du längst zu Grabe getragen
Beim Gedanken an den Enkel überkommt dich Heiterkeit
Als könntest fliegen laufen deine Füße an diesen Maitagen