Franz: Andrà tutto bene #5

Franz hatte noch genug Toilettenpapier. Doch zu kaufen hätte es wieder keins gegeben. Seife dagegen wäre dagewesen. Und ein Kamerateam, welches leere Regale filmte. Vor dem Laden lungerten gelangweilte Jugendliche herum. Ach, bleibt doch daheim. Sonst kommt bald keiner mehr raus. Radfahrer und Spaziergänger sah man jetzt auch während der Woche mehr. Spielplätze verwaist. Die Kanzlerin hatte eine ernste Rede gehalten. So langsam sollte jeder verstehen, das Corona kein Scherz ist. Maria bekam einiges mit von ihrer Familie. In Florenz war die Situation anders als in Cremona. Doch Ausgang nur mit Passierschein und dies in einer freien Welt. Daran mussten sich alle schnell gewöhnen. Franz hatte auf dem Balkon ein wenig geschrieben. Während die Vögel ihr bestes gaben. Frühling eben. Balzzeit. Im Innenhof blühten Krokusse und Narzissen. Franz fuhr zwar noch wie immer mit dem Rad, doch abends war er jetzt immer daheim. Cafés und Restaurants waren am Abend geschlossen. Kinos zu. Theater zu. So las er Maria etwas vor. Oder sie skypten. Balkonkonzerte gab es in München noch nicht. Zumindest nicht in Obergiesing. Strahlend der Himmel gewesen. Unschuldig schön. Azzurro. Himmelblau. Il pomeriggio è troppo azzurro.

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